Corona-Gedicht

 

Deng Li, ein Händler in Wuhan,

sah sich einen Viehmarkt an.

 

Zu nahe kam er einem Schwein,

und fing sich einen Husten ein.

 

Seine Gemahlin, klug und nett,

verwies ihn daraufhin ins Bett.

 

"Bleib lieber hier, in unserem Haus,

sonst geht es noch ganz böse aus."

 

Diese  Worte waren  ihm nichtig,

das Geschäft war ihm zu wichtig.

 

Auf ‘ne  Messe muss  er gehen,

gibt ihr deutlich zu verstehen:

 

"Ach! Ich trinke was und esse,

dann kann ich gut  zur Messe.

 

Nur heute, ein paar Stunden,

wir brauchen doch die Kunden.

 

Der Husten, das wird gut ausgehen.

Was soll denn schon geschehen?"

 

Ach hätte Deng doch nur gehört,

und nicht den Lauf der Welt gestört.

        

Abstand müssen wir nun halten

und auf Heimarbeit umschalten.

 

Alle Feiern werden  abgesagt, 

vielleicht  im besten Fall vertagt.

 

Wer Heim kommt, aus der Ferne,

muss erstmal in Quarantäne.

 

Doch diese Regeln und  Gesetze. 

sind für manche Leut das Letzte.

 

Beklagen gar die  Maskenpflicht,

ziehen lautstark vors Gericht.



Man nähme sie auf die Schippe.

Corona sei doch nur ‘ne Grippe.

 

Zu weiteren, verqueren Lehren.

wollen sie uns dazu bekehren.

 

Sind es kleine, verlorene Geister,

suchend ihren Herrn und Meister?

 

Oder einsame,  traurige  Seelen,

die sich mit Ängsten quälen? 

 

Eine Verschwörung drohe überall,

Ach, sie haben  einen Knall!

 

Hildmann, Nazis,  Aluhut,

Etwas  Logik tät ihnen gut.

 

Selbst die irrste Phantasie,

wird dort schnell zur Theorie.

 

Covid soll das Hirn angreifen.

Jetzt  beginne ich zu begreifen...



Herr Li, inzwischen genesen,

wie beinah alle Chinesen,

 

muss abfällig  darüber lachen.

welchen Blödsinn wir hier  machen.

 

China  könne mit dem Virus um.

Im Westen wären ja  alle dumm.

 

Doch Deng hat nicht kapiert,

dass alles wegen ihm passiert.

 

Er dem Schwein ins Maul geschaut,

der ganzen Welt das Jahr versaut!

 

Erst zu dumm und dann Hochmut, 

da  fehlt nicht viel zum Aluhut.

 

Doch von Li wollen wir nun lassen,

uns mit wichtigem befassen.




Denn hier, in unserem Land,

wächst rasant der Krankenstand.

 

Politiker mussten sich durchringen,

uns den Lockdown aufzuzwingen.

 

Es blieb ihnen auch keine Wahl,

denn alles andere wär’ fatal..

 

Nicht mehr reichten nur die Pläne,

von Maske, Abstand und Hygiene.

 

Der Vorstand musste reagieren 

und uns verbieten das Trainieren.

 

Für die Spiele galt das sowieso,

natürlich war da keiner froh.

 

Doch ein Ende ist ja abzusehen,

nur  noch den Winter überstehen.

 

Allein das Wetter, trüb und trist.

Oh Danke, dass Adventszeit ist.

 

So ist es das Gute am Advent,

dass stets ein Lichtlein brennt.

 

Dies dir Hoffnung gibt und Kraft,

und man so den Winter schafft.

 

Auch Humor dient hier als Licht.

Darum schrieb ich dies Gedicht.